Antikatabol
Antikatabol bedeutet dem Katabolismus entgegenwirkend.
Als Katabolismus (griech.:
καταβολισμός = Niederlegung, Kräfteverfall) wird der Abbau von Stoffwechselprodukten von komplexen zu einfachen Molekülen zur Entgiftung des Organismus und zur Energiegewinnung bezeichnet. Mit dem Anabolismus ist der Katabolismus durch die Energiekopplung verbunden: Die hier gewonnene Energie dient dort zum Aufbau kompler Moleküle. Anabolismus und Katabolismus sind Teile des Metabolismus.
Im Gegensatz zum Anabolismus ist der Begriff ?antikatabol? nicht mit dem Aufbau von körpereigenem Gewebe gleichzusetzen, sondern bedeutet vielmehr, dass der Abbau von bspw. Muskulatur gehemmt wird.
Anabolen Steroiden wird neben der anabolen Wirkung auch eine antikatabole Wirkung zugesprochen. Erstere sorgt primär für den Aufbau von Muskelaufbau, letztere ist für eine Verminderung des Muskelabbaus verantwortlich und trägt somit sekundär zum Muskelaufbau bei.
Bestimmte Nahrungsergänzungsmittel können in entsprechender Dosierung ebenfalls antikatabole Eigenschaften entfalten. So zeigten Studien, dass die Einnahme von BCAAs vor einer intensiven Trainingseinheit den Abbau von Muskelgewebe reduzieren kann, was mit einem antikatabolen Effekt gleichzusetzen ist. Indem BCAAs unter Belastung unmittelbar als Energie zur Verfügung stehen, ist der Stoffwechsel nicht gezwungen auf körpereigenes Gewebe, sprich Muskelmasse, zurückzugreifen.
Aufgrund dessen sind BCAA-Produkte in Kapsel- und Tablettenform während Diätphasen sehr beliebt. Tabletten werden in dieser Zeit vorzugsweise zu den Mahlzeiten eingenommen, da diese nur langsam aufgenommen werden und den Stoffwechsel dementsprechend über eine längere Dauer mit verzweigtkettigen Aminosäuren versorgen. BCAAs in Kapsel- und/oder Pulverform eignen sich hingegen für die unmittelbare Einnahme vor dem Training, um eine muskelschützende (antikatabole) Stoffwechsellage während des Trainings zu erzeugen.
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