Androgene
Androgene (griech.: andro = ?männlich? und gen = ?erzeugend?) sind Sexualhormone, die eine virilisierende (lat.: virilis = ?männlich?) Wirkung besitzen.
Das Grundgerüst der Androgene ist das Androstan (10β,13β-Dimethyl-gonan). Androgen ist der Oberbegriff für jede natürliche oder synthetische Substanz, meist ein Steroidhormon, welche die Entwicklung und Erhaltung der männlichen Merkmale über eine Bindung an Androgenrezeptoren stimuliert oder kontrolliert. Androgene wurden erstmals 1936 entdeckt und werden auch als androgene Hormone oder Testoide bezeichnet. Androgene sind auch Vorläufer aller Estrogene, der weiblichen Geschlechtshormone. Das hauptsächliche und bekannteste Androgen ist Testosteron.
Die verschiedenen Androgene
Neben Testosteron gibt es noch weitere Androgene, die nachfolgend erläutert werden:
Dehydroepiandrosteron (DHEA)
DHEA ist ein Steroidhormon, das in der Nebennierenrinde aus Cholesterin gebildet wird. DHEA ist der Hauptvorläufer der natürlichen Estrogene und wird auch als Dehydroisoandrosteron oder Dehydroandrosteron bezeichnet.
Androstendion (?Andro?)
Androstendion ist ein androgenes Steroid, das von den Hoden, der Nebennierenrinde und den Eierstöcken gebildet wird. Androstendione werden metabolisch zu Testosteron und anderen Androgenen umgewandelt und sind auch die Ausgangsstruktur von Estron. Die Anwendung von Androstendion als Nahrungsergänzungsmittel in Form von sog. Prohormonen zur Leistungssteigerung bei Sportlern oder beim Bodybuilding wurde vom Internationalen Olympischen Komitee sowie von anderen Sportorganisationen verboten.
Androstendiol
Androstendiol ist ein Steroidmetabolit und wirkt u. a. als Hauptregulator der Gonadotropinsekretion.
Androsteron
Androsteron ist ein chemisches Nebenprodukt, das beim Abbau von Androgenen entsteht oder von Progesteron stammt, und auch leichte maskulinisierende Wirkungen ausübt, jedoch deutlich schwächer als Testosteron wirkt. Es findet sich im Plasma und im Urin von Männern und Frauen in etwa gleichen Mengen.
Dihydrotestosteron (DHT)
DHT ist ein Metabolit des Testosterons, wirkt jedoch als Androgen deutlich potenter als Testosterin, da es stärker an Androgenrezeptoren andockt.
Quellen / Studien:
Scott F. Gilbert: Developmental Biology. 6th ed. Sinauer Associates, Sunderland MA 2000. S. S. Nussey, S. A. Whitehead: Endocrinology: An Integrated Approach. BIOS Scientific Publishers, Oxford UK 2001. I. Sinha-Hikim et al.: Androgen receptor in human skeletal muscle and cultured muscle satellite cells: up-regulation by androgen treatment. In: J. Clin. Endocrinol. Metab. Bd. 89 (2004), S. 5245?5255. M. Giammanco et al.: Testosterone and aggressiveness. In: Med. Sci. Monit. Bd. 11 (2005), S. RA136?RA145.
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